Wenn ein Aphorismus eine Sentenz mit Unterschiedszusatzqualifikativ ist, dann sollten wir erstmal das Wörtchen Sentenz definieren. Und ja, hallo, was ist ein Unterschiedszusatzqualifikativ?
Wissen Sie was? Ein Aphorismus ist das, was Sie und ich daraus machen.
Ich schreibe, Sie lesen, und beide lachen wir darüber.
Ich muss aufpassen, dass mich die Sinnlosigkeit nicht einholt. Es ist nicht gut, wenn der Kampf vorbei ist. Der Frieden macht die Sinnlosigkeit der Existenz erst richtig erkennbar. Im Kampf ums Überleben vergisst man, weshalb man überleben will.
Ich will mich nicht anpassen.
Weil ich so immer wieder eine Ausrede für mein Scheitern habe.
Wer sich von Bildern beleidigt fühlt, dessen Glaube kann nicht sehr tief sein.
Das Geschenkte erfreut Das Erarbeitete macht selbstbewusst
Das Perfekte ist das, woran ich mich stets messe. Ich verliere regelmässig.
Ich bin sehr wählerisch hinsichtlich der Realität, die ich akzeptiere.
Die Obrigkeitsgläubigen sind die Bausteine der Diktatur. Die Obrigkeitsfürchtigen deren Mörtel.
Es gibt Menschen die leben ohne Rücksicht auf Verluste. Vor Allem, ohne Rücksicht auf die Verluste der Anderen
Ich bin Pfarrer geworden. Weil mir au der Kanzel niemand widerspricht.
Maßstab
Ich bin mein eigener Maßstab. Was kann ich, was tu‘ ich, wo steh ich. Diesen Standpunkt zu verteidigen erfordert manchmal sehr viel Unaufrichtigkeit.
Ambitionen können sehr wichtig sein im Leben. Unbestreitbar aber lebt man ruhiger ohne.
Der Abstieg beginnt in dem Augenblick, in dem ich dankbar dafür bin, dass jemand Anders die Verantwortung übernimmt.
Alles wird einfacher, wenn man sich schuldig bekennt. Meistens liegt man dann sogar richtig. Und es ist leichter, Gott um Vergebung zu bitten, als um Anerkennung.
Was haben wir im Paradies eigentlich gegessen? Tiere können es wohl nicht gewesen sein, geht ja sowas von gar nicht. Aber Pflanzen sind ja auch Lebewesen, irgendwie, von daher hab ich jetzt ein Problem.
Und wie ernährten sich die Tiere im Paradies?
Oder war es etwa gar keines für sie?
Und wer machte die Gartenarbeit?
Fragen über Fragen die niemanden interessieren. Und doch entscheiden sie darüber, ob ich ins Paradies will oder nicht. Also, solange nicht wenigstens die Sache mit der Gartenarbeit geklärt ist….!
03-01-13
Wie immer, wenn ich Fragen habe, ist der alte Herr da oben auf Dauerurlaub oder geht nicht ran.
Religion ist die Perversion des Glaubens.
15-01-13
Verachtung ist das Eingeständnis, nichts ändern zu können.
Sei’s drum! Sie verhindert das Magengeschwür!
Das Leben ist interessanter, wenn man nicht so viel weiss. Bei jedem dummen Gespräch erfährt man Neues.
Kein Wissen, keine Erfahrung und keine Intelligenz wird dem Alten nutzen, wenn die Jugend ihre Ignoranz über ihm ausbreitet.
Er wird überrollt werden, wenn er nicht das Geld hat, sich abzuschirmen.
Ich habe nichts dagegen ein durchschnittlicher Mensch zu sein. Man müsste bloss das allgemeine Niveau etwas anheben.
Es gibt keine Schätze. Es gibt nur Sachen, die der Nachbar hat und du nicht.
Es ist nicht die Arbeit an sich, die für den Menschen wichtig ist, sondern das Bewusstsein, gebraucht zu werden.
Wirklichkeit
In der eigenen kleinen Stube ist alles so schlüssig. Draußen weht der Wind der Wirklichkeit
09-04-13 13h15
Besoins
Elle a besoin de limites. Pour s’y adosser. L’horizon n’a pas de limites. Elle n’aime pas la mer.
Wenn es den Bürgern von Wahl zu Wahl besser gehen soll, wie schlecht muss es ihnen denn heute gehen, damit es ihnen jedes Mal besser gehen kann?
Ich beisse ins Gras, weil ich mir den Salat nicht mehr leisten kann.
Die Redner-Tribüne des Aufrührers hat die gleiche Höhe wie der Scheiterhaufen.
Es ist nicht die Arbeit, die müde macht. Es sind die Enttäuschungen
Politik ist die Kunst, Eindimensionalität als Pluralismus zu verkaufen.
Psychotherapie?
Der Versuch, mit guten Worten etwas zu erreichen, wofür man keine Pillen hat.
Eine systemgeprägte Intelligenz ist eine bornierte Intelligenz.
Der schlimmste Gegner ist das Mittelmaß.
Die Idee Gottes ist universell. Die Religionen sind beliebig. Sie sind zeit-und kulturabhängig. Ihre Werte auch.
Nicht einmal die Idee der Unversehrtheit der eigenen Existenz ist dem Menschen heilig.
Alles Vergängliche kann in Frage gestellt werden. Da Gott weder Anfang noch Ende hat, ist er die einzig unantastbare Idee.
Vielleicht bin ich nicht religiös genug, im Sinne der jeweiligen Religionsvertreter, um Berührungsängste mit Andersgläubigen zu haben. Ich habe kein Problem damit, in einer Moschee zu beten, wenn man mir zeigt, wie ich das umsetzen soll, oder in einer Synagoge oder einem Hindu-Tempel. Auch mit animistischem Glauben käme ich klar. Wenn es allerdings zu restriktiv wird, dann nehm ich diskret die Hintertür.
Die tägliche administrative Routine artet in einen Full-time-job aus.
Rauchende Colts in meinem Hirn…
Januar 2014
Ich hab‘ es in Wirklichkeit nicht so mit der Demokratie, wenn es um die andern geht. Das sogenannte Volk ist mir einfach zu naja. Jedenfalls der größte Teil davon.
Ob ich für eine Oligarchie wäre, hängt von meiner Stellung in derselben ab.
Geht es um einen άρχοντας, dann bin ich eher der άν-άρχοντας, der Anarchontas
Glauben
Als ich zu faul wurde, über unlösbare Fragen nachzu denken, fing ich an, zu glauben.
Seither brauch ich keine Antidepressiva mehr
J’ai passé tant d’heures à écouter sans broncher les bêtises de gens imbus de leur personnes, que je me dois de passer mes heures tardives à faire rayonner les miennes
Besançon, 23-02-14