Is it really all over now, baby blue?

Es geht uns so gut, daß wir offensichtlich nichts mehr dürfen dürfen. Und jeder, dem es nicht so gut geht, hat rechtliche Ansprüche an uns, denen wir uns nicht verwehren dürfen. Dürfen!
Weil Alle, aber auch wirklich Alle, -ob in unseren Ländern geboren, oder von wo auch immer und aus welchen Gründen auch immer zu uns kommend, legal oder illegal – das selbe Recht auf dasselbe Luxusleben haben dürfen, aber auch haben müssen. Sagen wir. Also, einige von uns.

Ganz gleich auch welche Vorgeschichte, welches Vorleben, bedroht oder nicht, ganz gleich welche kognitive Prägung sie haben und aus welcher kulturellen Gesellschaft auch immer sie kommen und welche archaïschen und Menschen/Frauen-verachtenden Überzeugungen sie mitbringen, sie fordern erstmal, ganz ungeniert und sehr oft voller Aggression. Ganz gleich welchen Unwillen sie an den Tag legen, sich den Menschen anzupassen, in deren Ländern sie mit Hilfsbereitschaft aufgenommen werden. Unbesehen auch des Neides, der sie, verständlicherweise, ergreift. Und der Verachtung, die sie gegen unsere Kultur hegen. Sie alle wollen sofort alle Errungenschaften und Vorzüge unserer Gesellschaft genießen. Ohne eigenes Zutun, sehr oft ohne Akzeptanz unserer Lebensweisen und ohne Gegenleistung. Geht das?

Das ist christlich, nicht wahr? Mögen die Pfaffenhasser jetzt auch noch so pesten. Das ist human, sagt man. Das besänftigt die Sekulären. Sei’s drum.
Das ist Irrsinn, sagt das Volk in seiner Mehrheit. In sämtlichen Ländern inzwischen. Warum?

Der Grund dafür, daß die Mehrheit der Menschen in unseren Regionen anderer Meinung zu sein wagt, als seine Verwalter, denn mehr sind sie nicht, liegt auf der Hand:

Manchmal 20% der Bevökerung, manchmal sogar mehr, leben in einer abgeschotteten, städtischen Welt des Pseudo-Intellektualismus, pseudo, weil sie sich locker und ohne Beweisführung einem höheren Bewußtseins- und Verständniszustandes angehörig fühlen.
Sie leben eigentlich unproduktiv, weil sie nur die Leistungen anderer Menschen bürokratisch verwalten oder, schlimmer noch, interprätieren oder bewerten. Und sie sind immun den tatsächlichen und tagtäglichen Problemen der produktiven Mitbürgern gegenüber. Eine Putzfrau ist produktiv, eine Hausfrau auch. Bauern sind produktiv, und Maurer auf dem Bau. Um nur die zu nennen. Aber auch Lehrer können produktiv sein, wenn sie ihre Schüler nicht nur verwalten oder indoktrinieren.

Und dann gibt es noch diese Leute, die Milliarden von Werten in Milliardelsten Sekunden bewegen, ohne Anstand und Moral, nur um den schnellen Geldgewinn ohne tatsächlichen Mehrwert zu erzeugen. Das sind die Speckjäger auf Kosten der arbeitenden Menschheit und doch beherrschen sie sie. Sie verspielen Werte, die sie nicht erzeugt haben und die ihnen nicht gehören. Sie sitzen in Konzernen, Parteien, Regierungen, Verwaltungen und Gewerkschaften und in Luxemburg sogar im Staatsrat. Ihre Interessen sind partikulär und nicht der Gesellschaft verpflichtet, in der und von der sie leben.

Sie entscheiden über das Schicksal von Millionen von Menschen, von deren Hände oder Geistes Arbeit sie ernährt werden, ohne sich irgendwelche Gedanken über ihre eigene Nutzlosigkeit oder gar kriminelle Schädlichkeit zu machen. Ist auch kein Thema beim 17Uhr-Gin in der City. Und wenn ihre Beutezüge schief laufen, richtet es der Steuerzahler. Der, der arbeitet.
Was ist der Wert einer arbeitenden, produktiven Hand?
Was schert das den Vorstandsvorsitzenden, der für zehn solcher Vorsitze und sein Nichtstun das tausendfache eines ehrlichen Arbeiters, Lehrers, Krankenpflegers, Arztes und Feuerwehrmannes, Landwirtes undichvergeßnochwen verdient. Mit dem Segen der verwobenen Politik.
Dann outet euch doch mal!

Die Zugereisten. Die Flüchtlinge. Die Völkerwanderung…Gab es das nicht schon verschiedene Male in der Weltgeschichte?
Welche Gründe gab es? Klimawandel wegen massiver Vulkanausbrüche und anschließenden Hungersnöten? Dann nehm‘ ich mir halt das, was du hast? Mordlustige Warlords? Wer sichert denn deren Macht? Multikulturelle Gesellschaften im letzlich dadurch untergehenden römische Reich in einer Abwärtskaskade von Besitzenden und nach Besitz Verlangenden? Bis hin zum schlußendlichen Niemand-hat-mehr-was! Zerstört, was euch zerstört? Die Zeit läuft weiter und die Geschichte wiederholt sich.

Darwinistisch angegangen war und ist die Antwort inhuman und inakzeptabel. Wir haben es geschafft, die anderen nicht. Schaut’s daß ihr zurecht kommt. Aber: wir haben ihn uns erarbeitet, unseren Wohlstand. Wir haben ihn uns erkämpft, unseren sozialen Frieden und den Frieden überhaupt. Mit Arbeiten und Kämpfen, Irrsinn und Rationalität. Haupsächlich mit Arbeiten. Über Jahrhunderte hinweg mit abermillionen Opfern in unseren eigenen Reihen. Trotz der macht-und geldbesessenen königlichen und parvenierten Wiedergängern aller Dekaden. Wir dürfen stolz auf das Erreichte sein, wir müssen uns schämen für die Kriege und Morde, und wir müssen achtsam sein, dieses trotzdem Erreichte nicht aufs Spiel zu setzen. Darf irgendjemand, innerhalb oder ausserhalb unserer Gesellschaften uns das zum Vorwurf machen? Wir wollen schlichtwegs das Erarbeitete erhalten.
Es hat aber damals nicht funktionniert. Wird es diesmal funktionnieren? Werden wir das Erreichte aufrecht erhalten können ohne Abstürze?

Oder heißt es bald, wie mein „Freund“ Bob bereits sagte:

The vagabond who’s rapping at your door
Is standing in the clothes that you once wore
Strike another match, go start anew
And it’s all over now, baby blue

Der Text ist noch vielsagender, zeigt er uns doch deutlich daß unser augenblicklicher Wohlstand nicht unbedingt der Verdienst derer ist, die ihn heute geniessen: Take what you have garthered from coincidence… Aber das würde jetzt zu weit führen.

Die mehr oder weniger akzeptable Position der zu kurz Gekommenen außerhalb unserer Kontinente, die eher einer Anklage gleicht, ist einfach: unter den gleichen Voraussetzungen wie ihr, hätten wir das auch geschafft.
Die genauso akzeptable Gegenfrage unsererseits muß heißen: Warum habt ihr das denn nicht bei euch zu Hause versucht? Es waren nicht unsere kolonialistischen Untaten, die euch davon abgehalten hätten. Diesen Schuh werden wir uns nicht anziehen lassen. Eure Probleme sind genau so hausgemacht, wie es die unseren waren. Unsere Despoten und Potentaten, eure Despoten und Potentaten. Wir haben die unseren weitgehend hinweggefegt, ihr die euren nicht!

Wir sind eine christlich geprägte Erdhälfte/drittel/viertel. Christlich mit Ach und Krach. Eine lebenswerte Alternative zu dieser tiefverwurzelten Lebensansicht gibt es nicht. Die christliche Lebensweise, ernst genommen, dürften die tolerantest mögliche sein.

Aber, bis wohin kann die christliche Reaktion gehen? Sicher nicht bis zu dem Punkt, an dem wir die Grundlagen unseres Erfolges auf dem Altar der Nächstenliebe opfern. Der Nazarener mag beide Wangen hingehalten haben und in manchen Fällen mag er recht haben. Ökonomisch gesehen ist diese Haltung aber nicht sehr effektiv sondern tödlich. Geber und Empfänger gehen dabei zu Grunde. Siehe oben…
Abgesehen davon gibt es die gerechtfertigte Empörung der Schaffenden.
Die, die sich Werte erschafft haben, in der Vergangenheit, möchten nicht, daß junge ungestüme Idealisten das Aufgebaute aus ideologischer Verbohrtheit und Unerfahrenheit wieder abreißen. Und wegen ihrer Partikularinteressen in Parteien, Gewerkschaften und Betrieben. Tun sie aber. Wir sollten uns im Klaren sein darüber, daß unsere Erfahrungen den nachfolgenden Generationen nichts nützen.

Kulturdifferenzen anzusprechen ist aber kein Rassismus. Es geht einfach um die berechtigte Angst, nicht mehr so sein zu dürfen, wie wir sind und sein möchten, weil irgend jemand aus einer anderen Kultur, aus deren Scheitern er zu uns geflüchtet ist, daran Anstoß nehmen könnte. Und auch Anstoß nimmt. Mit einer Selbstverständlichkeit und einer Arroganz, die uns viel zu lange sprachlos ließ. Es gilt jetzt unsere Leitkulturen schleunigst und mit Nachdruck und Überzeugung einzufordern, und mit staatlicher und gesetzlicher Monopol-Gewalt durchzusetzen. Der Nihilismus verliert immer gegenüber einem starken Glauben, und mag dieser noch so primitiv sein.
Wir können uns natürlich auch zu Tode spenden und kümmern. Wenn wir dann tot sind, gibt es kein Spenden und Kümmern mehr.

© jmpg 07-12-16

Die Vollverschleierung als gewollte Exklusion: eine Streitschrift.

Eine Antwort auf Frau Azizis Artikel im „Lëtzebuerger Land“ vom 18-08-17 mit dem Titel:  Atteinte à la liberté des femmes musulmanes.

von Jean M.P. Gilbertz

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Sehr geehrte Frau Azizi

Ich antworte Ihnen auf Deutsch, weil es sich dabei um mein Alphabetisierungssprache handelt, sozusagen die „Hochsprache“ meines Lëtzebuergesch. Sie schreiben auf Französisch, einer der drei offizieller Sprachen unseres polyglotten, liberalen und offenen Landes. Sie sorgen sich um Frauen, die ihre Gesichter jetzt per Gesetz in Luxemburg nicht mehr überall verstecken dürfen. Und Sie warnen uns vor den Konsequenzen, wenn auch wissenschaftlich verbrämt. Damit schlittern wir jetzt aber gefährlich in den Bereich der Sozialpathologie.

Ich sage Luxemburg ist ein offenes Land, und genau so offen begegnen wir uns im Alltag. Wir verstecken weder unsere Gesichter noch unsere Hände und auch nicht unsere Haare, wenn es nicht gerade regnet. Und dies tun wir zusammen mit all den anderen Millionen Mitbürger/innen unseres geliebten Europa seit Jahrtausenden. Es sind Konsens und Gepflogenheiten gleichberechtigter Bürger/innen untereinander, die deutlich machen wollen: hier bin ich, du erkennst mich, ich führe nichts Böses im Schilde. Mal abgesehen von der Bequemlichkeit. Wer hier leben will, sollte sich auch dem gesellschaftlichen Konsens entsprechend verhalten. Die Ritter des Mittelalters hoben, bevor sie zu einem Tournier antraten, die Visiere an und zeigten Gesicht, nannte ihren Namen und den ihres Pferdes. Das Burgfräulein, wie auch die Bauernsfrau, trug lediglich ein Kopfbedeckung oder einen Schleier ums Haar zum Schutz vor Läusen.

Ihre Behauptung, gnädige Frau, muslimische Frauen würden sich aus religiösen Gründen vollverschleiern, läßt den Propheten lediglich den Kopf schütteln. Davon hat er nie etwas gesagt. Ich hab‘ mir die Mühe gemacht, das nachzulesen, Sure für Sure. Es gibt keine solche Vorschrift im gesamten Koran.
Ihre zweite Behauptung, die Damen würden diese Verschleierung freiwillig tragen, aus eigenem Willen, muß ich selbst mit einem Kopfschütten quittieren: die muslimische Frau ist in ihrem gesamten Willen und Wollen ihrem Mann, Vater, Bruder, Onkel, Sohn, Freund und wem noch immer, sei es nur ein Mann, unterworfen. Das allerdings steht so im Koran. Und nicht nur versteckt in einer verlorenen Zeile einer verlorenen Sure.

Sollten Ihre Studien wissenschaftlich belastbare Zahlen hinsichtlich divergenter Motivationen zum Tragen der Vollverschleierung zu Tage bringen, würde ich sie mir gerne anlesen. Ich zweifele erheblich an einer relevanten Zahl emanzipierter, geschiedener Voll-Schleierträgerinnen jenseits der abgeschlossenen Pubertät. Aber Sie wissen selbst, wie empirisch soziologische „Studien“ sein können.

Seine Identität sucht und findet man nicht, indem man sich gegen eine Gesellschaft, die sich seit Jahrhunderten geformt hat und in der man leben möcht, auflehnt. Und dies nur weil man aus einem völlig fremden Kulturkreis kommt, in dem man bereits, aus welchem Grund auch immer, nicht mehr leben konnte oder wollte. Und jetzt weder mit sich selbst noch mit seiner neuen Umgebung zurechtkommt. Die Identitätssuche gelingt weder mit symbolischen, noch mit gewalttätigen Demonstrationen. Diese Ansätze sind, mit Verlaub, Madame, therapie- und nicht erklärungs- und sicher nicht entschuldigungsbedürftig.
Lesen Sie sich an, was im Loretto-Damenschwimmbad Freiburg im Breisgau passiert, wenn ganze Autobusse mit muslimischen Frauen aus dem französischen Elsaß anreisen, und diese Frauen dann sehr aggressiv ihre Vorstellungen von „Toleranz“ und „Zusammenleben“ im Sinne des vor 1300 Jahren lebenden Mohammed gegen die einheimische (weibliche) Bevölkerung, durchsetzen wollen. Dieselben Vorkommnisse werden aus der Schweiz gemeldet. Atteinte à la liberté des femmes musulmanes? Liberté? Der Förderverein im politisch grünen Freiburg hat in einem Brief Saudi-Arabien aufgefordert, doch bitte ein muslimisches Frauenbad im Elsaß zu finanzieren. Eine Antwort steht aus.

Vollverschleierung muslimisch geprägter Menschen oder auch andere Trotzreaktionen gegen die Integration in christlich geprägten Ländern, die sie aufgenommen haben und die sie verpflegen, sind durch nichts zu rechtfertigen. In Zeiten von „islamisch“ durchwobenen Morden, „Ehrenmorden“ (horribile dictu!) und Terror in unseren Breiten, ausgeführt von Menschen, die aus muslimischen Breiten stammen, und die sich bewußt ethisch und gesellschaftlich abgrenzen auch noch „soziologisch“ kaschierte Warnungen mit Universitätsadresse an mein tolerantes Luxemburg zu versenden, das, Madame Azizi, das geht gar nicht und hat mit Wissenschaft nichts zu tun.

Dr. med. Jean M.P. Gilbertz (mit Titel, wegen der Sozial-Pathologie)

P.S.

Wenn Sie soziologische Begründungen für die Integrationsunwilligkeit und den von muslimischer Seite sehr aggressiv herbeigelebten „Kulturkampf“ suchen, dann sollten Sie sich auf das Terrain der Geschichtssoziologie und der vergleichenden Religionswissenschaften begeben.

Der Islam, oder vielmehr die Fehlentwicklungen, die aus dessen Glaubens- und Staatsverständnisses hervorgehen, bedrohen inzwischen die ganze Menschheit. Ansässige mit Migrationshintergrund, die bereits hier geborenen und gross geworden sind, sind aber nie richtig in unserer Gesellschaft angekommen, vielleicht weil sie sich hin und her gerissen fühlen zwischen den Werten eines mittelalterlichen patriarchalen Islam, den ethische Vorstellungen also, die ihnen ihre Eltern vermittelt haben einerseits, und den freien Entfaltungsmöglichkeiten des Individuums in den Demokratien der westlichen Welt andererseits.
Die Frau in unseren Breiten ist (wenigstens theoretisch) dem Mann gleichberechtigt und kann ihr Leben selbst bestimmen. Allein dieser Unterschied rüttelt am Selbstverständnis und Selbstwertgefühl des islamischen Mannes, der es gewohnt ist,  in seiner Familie die letzte Instanz zu sein. Auch der größte menschliche und gesellschaftliche Versager bleibt das zu achtende Oberhaupt der Familie. Sein Wort gilt. Seine Frau und seine Töchter glaubt er verschleiern zu müssen, um sie vor den lüsternen Blicken anderer Männer zu schützen. Er bestimmt allein, wo sie wann und mit wem unterwegs sind. Eine verquere Logik, die unterstellt, dass alle (zumindest islamische) Männer unter einem unkontrollierbaren Sexualtrieb leiden und, logischerweise, alle (zumindest islamische) Frauen potentiell „unanständig“ sind, wenn sie unbeaufsichtigt sind.
Vergewaltigungen, wie sie in Indien an der Tagesordnung sind stehen hier nur insoweit zur Debatte, als daß eine unverschleierte, sich unziemlich-westlich kleidende und gebärdende Frau, dieser Logik entsprechend, die eigentliche Schuld am „Geschehen“ trägt. Welch entsetzliches, erbärmliches Welt- und Menschenbild. Und welch minderwertiges Selbstverständnis und Selbstwertgefühl.

(Cf http://www.jmpgilbertz.com Essays in Literatur und Gesellschaft on WordPress)

Verständnislosigkeit oder Missverständnis?

 

 

oder: was macht ihr mit meinem Land?

Man kann sich vehement gegen Leute wie Noppeney seelig wenden, man kann sich genauso vehement über die Frisonis unseres Landes ärgern und noch vehementer über all jene in Politik und Kultur, die diese Leute so überaus hoch leben lassen, dass man meinen könnte, ohne zumindest einen kleinen französischen Akzent in der Muttersprache könne man doch unmöglich zur luxemburgischen Elite gehören.

Man kann gegen die feindliche Übernahme unserer luxemburgischen Sprache durch die französische sein. Man kann sich über unsinnige Äusserungen mit unangenehm weitreichenden Konsequenzen einer ganzen Reihe unserer Regierungsmitglieder in dieser Angelegenheit empören. Mme Cahen, zum Beispiel, um nur sie zu nennen.

Man kann mit allen, legalen, Mitteln gegen die „francicisation“ (=Französisierung, mon Dieu!) unseres germanogenen Landes sein.

All das kann man, aus voller Überzeugung, und trotzdem kann man gleichzeitig frankophil sein, die französische Sprache lieben, die französische Kultur und das gesamte Frankreich dazu mitsamt (der meisten) seiner Bürger. Ohne dass sich das auch nur im Geringsten widerspricht. Warum auch?

Es soll sogar Franzosen geben, die England lieben (oh mein Gott!), die englische Kultur (es gibt eine solche, wirklich, liebe Franzosen und alle die es gerne wären, auch wenn das mit der englischen Küche noch nicht so klappt.), und auch noch die englische Sprache.

Trotzdem würden sie dir das Vögelchen zeigen, wenn du ihnen vorschlagen würdest, in dem Fall doch ganz einfach die eigene Muttersprache durch das englische Idiom zu ersetzen. Im ganzen offiziellen und öffentlichen Frankreich. Weil es ja eh auch noch irgendwie die einzige Weltsprache ist, die ausser der Musik überall verstanden wird.

Sie würden dir nicht nur das Vögelchen zeigen, sie würden dich auch noch mehr oder weniger freundlich zur Grenze begleiten, dich und all ihre französischen Mitbürgern, den offiziellen und den einfachen, die so eine Initiative unterstützen würden.
Wir würden das verstehen, nicht wahr?

Warum reagieren wir denn nicht, wenn sich so etwas in unserem Lande abspielt?