Es geht uns so gut, daß wir offensichtlich nichts mehr dürfen dürfen. Und jeder, dem es nicht so gut geht, hat rechtliche Ansprüche an uns, denen wir uns nicht verwehren dürfen. Dürfen!
Weil Alle, aber auch wirklich Alle, -ob in unseren Ländern geboren, oder von wo auch immer und aus welchen Gründen auch immer zu uns kommend, legal oder illegal – das selbe Recht auf dasselbe Luxusleben haben dürfen, aber auch haben müssen. Sagen wir. Also, einige von uns.Ganz gleich auch welche Vorgeschichte, welches Vorleben, bedroht oder nicht, ganz gleich welche kognitive Prägung sie haben und aus welcher kulturellen Gesellschaft auch immer sie kommen und welche archaïschen und Menschen/Frauen-verachtenden Überzeugungen sie mitbringen, sie fordern erstmal, ganz ungeniert und sehr oft voller Aggression. Ganz gleich welchen Unwillen sie an den Tag legen, sich den Menschen anzupassen, in deren Ländern sie mit Hilfsbereitschaft aufgenommen werden. Unbesehen auch des Neides, der sie, verständlicherweise, ergreift. Und der Verachtung, die sie gegen unsere Kultur hegen. Sie alle wollen sofort alle Errungenschaften und Vorzüge unserer Gesellschaft genießen. Ohne eigenes Zutun, sehr oft ohne Akzeptanz unserer Lebensweisen und ohne Gegenleistung. Geht das?
Das ist christlich, nicht wahr? Mögen die Pfaffenhasser jetzt auch noch so pesten. Das ist human, sagt man. Das besänftigt die Sekulären. Sei’s drum.
Das ist Irrsinn, sagt das Volk in seiner Mehrheit. In sämtlichen Ländern inzwischen. Warum?Der Grund dafür, daß die Mehrheit der Menschen in unseren Regionen anderer Meinung zu sein wagt, als seine Verwalter, denn mehr sind sie nicht, liegt auf der Hand:
Manchmal 20% der Bevökerung, manchmal sogar mehr, leben in einer abgeschotteten, städtischen Welt des Pseudo-Intellektualismus, pseudo, weil sie sich locker und ohne Beweisführung einem höheren Bewußtseins- und Verständniszustandes angehörig fühlen.
Sie leben eigentlich unproduktiv, weil sie nur die Leistungen anderer Menschen bürokratisch verwalten oder, schlimmer noch, interprätieren oder bewerten. Und sie sind immun den tatsächlichen und tagtäglichen Problemen der produktiven Mitbürgern gegenüber. Eine Putzfrau ist produktiv, eine Hausfrau auch. Bauern sind produktiv, und Maurer auf dem Bau. Um nur die zu nennen. Aber auch Lehrer können produktiv sein, wenn sie ihre Schüler nicht nur verwalten oder indoktrinieren.Und dann gibt es noch diese Leute, die Milliarden von Werten in Milliardelsten Sekunden bewegen, ohne Anstand und Moral, nur um den schnellen Geldgewinn ohne tatsächlichen Mehrwert zu erzeugen. Das sind die Speckjäger auf Kosten der arbeitenden Menschheit und doch beherrschen sie sie. Sie verspielen Werte, die sie nicht erzeugt haben und die ihnen nicht gehören. Sie sitzen in Konzernen, Parteien, Regierungen, Verwaltungen und Gewerkschaften und in Luxemburg sogar im Staatsrat. Ihre Interessen sind partikulär und nicht der Gesellschaft verpflichtet, in der und von der sie leben.
Sie entscheiden über das Schicksal von Millionen von Menschen, von deren Hände oder Geistes Arbeit sie ernährt werden, ohne sich irgendwelche Gedanken über ihre eigene Nutzlosigkeit oder gar kriminelle Schädlichkeit zu machen. Ist auch kein Thema beim 17Uhr-Gin in der City. Und wenn ihre Beutezüge schief laufen, richtet es der Steuerzahler. Der, der arbeitet.
Was ist der Wert einer arbeitenden, produktiven Hand?
Was schert das den Vorstandsvorsitzenden, der für zehn solcher Vorsitze und sein Nichtstun das tausendfache eines ehrlichen Arbeiters, Lehrers, Krankenpflegers, Arztes und Feuerwehrmannes, Landwirtes undichvergeßnochwen verdient. Mit dem Segen der verwobenen Politik.
Dann outet euch doch mal!Die Zugereisten. Die Flüchtlinge. Die Völkerwanderung…Gab es das nicht schon verschiedene Male in der Weltgeschichte?
Welche Gründe gab es? Klimawandel wegen massiver Vulkanausbrüche und anschließenden Hungersnöten? Dann nehm‘ ich mir halt das, was du hast? Mordlustige Warlords? Wer sichert denn deren Macht? Multikulturelle Gesellschaften im letzlich dadurch untergehenden römische Reich in einer Abwärtskaskade von Besitzenden und nach Besitz Verlangenden? Bis hin zum schlußendlichen Niemand-hat-mehr-was! Zerstört, was euch zerstört? Die Zeit läuft weiter und die Geschichte wiederholt sich.Darwinistisch angegangen war und ist die Antwort inhuman und inakzeptabel. Wir haben es geschafft, die anderen nicht. Schaut’s daß ihr zurecht kommt. Aber: wir haben ihn uns erarbeitet, unseren Wohlstand. Wir haben ihn uns erkämpft, unseren sozialen Frieden und den Frieden überhaupt. Mit Arbeiten und Kämpfen, Irrsinn und Rationalität. Haupsächlich mit Arbeiten. Über Jahrhunderte hinweg mit abermillionen Opfern in unseren eigenen Reihen. Trotz der macht-und geldbesessenen königlichen und parvenierten Wiedergängern aller Dekaden. Wir dürfen stolz auf das Erreichte sein, wir müssen uns schämen für die Kriege und Morde, und wir müssen achtsam sein, dieses trotzdem Erreichte nicht aufs Spiel zu setzen. Darf irgendjemand, innerhalb oder ausserhalb unserer Gesellschaften uns das zum Vorwurf machen? Wir wollen schlichtwegs das Erarbeitete erhalten.
Es hat aber damals nicht funktionniert. Wird es diesmal funktionnieren? Werden wir das Erreichte aufrecht erhalten können ohne Abstürze?Oder heißt es bald, wie mein „Freund“ Bob bereits sagte:
The vagabond who’s rapping at your door
Is standing in the clothes that you once wore
Strike another match, go start anew
And it’s all over now, baby blueDer Text ist noch vielsagender, zeigt er uns doch deutlich daß unser augenblicklicher Wohlstand nicht unbedingt der Verdienst derer ist, die ihn heute geniessen: Take what you have garthered from coincidence… Aber das würde jetzt zu weit führen.
Die mehr oder weniger akzeptable Position der zu kurz Gekommenen außerhalb unserer Kontinente, die eher einer Anklage gleicht, ist einfach: unter den gleichen Voraussetzungen wie ihr, hätten wir das auch geschafft.
Die genauso akzeptable Gegenfrage unsererseits muß heißen: Warum habt ihr das denn nicht bei euch zu Hause versucht? Es waren nicht unsere kolonialistischen Untaten, die euch davon abgehalten hätten. Diesen Schuh werden wir uns nicht anziehen lassen. Eure Probleme sind genau so hausgemacht, wie es die unseren waren. Unsere Despoten und Potentaten, eure Despoten und Potentaten. Wir haben die unseren weitgehend hinweggefegt, ihr die euren nicht!Wir sind eine christlich geprägte Erdhälfte/drittel/viertel. Christlich mit Ach und Krach. Eine lebenswerte Alternative zu dieser tiefverwurzelten Lebensansicht gibt es nicht. Die christliche Lebensweise, ernst genommen, dürften die tolerantest mögliche sein.
Aber, bis wohin kann die christliche Reaktion gehen? Sicher nicht bis zu dem Punkt, an dem wir die Grundlagen unseres Erfolges auf dem Altar der Nächstenliebe opfern. Der Nazarener mag beide Wangen hingehalten haben und in manchen Fällen mag er recht haben. Ökonomisch gesehen ist diese Haltung aber nicht sehr effektiv sondern tödlich. Geber und Empfänger gehen dabei zu Grunde. Siehe oben…
Abgesehen davon gibt es die gerechtfertigte Empörung der Schaffenden.
Die, die sich Werte erschafft haben, in der Vergangenheit, möchten nicht, daß junge ungestüme Idealisten das Aufgebaute aus ideologischer Verbohrtheit und Unerfahrenheit wieder abreißen. Und wegen ihrer Partikularinteressen in Parteien, Gewerkschaften und Betrieben. Tun sie aber. Wir sollten uns im Klaren sein darüber, daß unsere Erfahrungen den nachfolgenden Generationen nichts nützen.Kulturdifferenzen anzusprechen ist aber kein Rassismus. Es geht einfach um die berechtigte Angst, nicht mehr so sein zu dürfen, wie wir sind und sein möchten, weil irgend jemand aus einer anderen Kultur, aus deren Scheitern er zu uns geflüchtet ist, daran Anstoß nehmen könnte. Und auch Anstoß nimmt. Mit einer Selbstverständlichkeit und einer Arroganz, die uns viel zu lange sprachlos ließ. Es gilt jetzt unsere Leitkulturen schleunigst und mit Nachdruck und Überzeugung einzufordern, und mit staatlicher und gesetzlicher Monopol-Gewalt durchzusetzen. Der Nihilismus verliert immer gegenüber einem starken Glauben, und mag dieser noch so primitiv sein.
Wir können uns natürlich auch zu Tode spenden und kümmern. Wenn wir dann tot sind, gibt es kein Spenden und Kümmern mehr.© jmpg 07-12-16
Schlagwort: Politik
Ross und Reiter
Ross und Reiter
kleiner Essay über die politische Korrektheit
Wenn wir in unseren ach so liberalen Staaten nicht endlich eine vernünftige Balance finden, zwischen Freiheit und Sicherheit, wird es sie bald nicht mehr als solche geben.
Wir müssen die linken Fabulierer mit ihrer ins Extrem getriebenen Political Correctness und ihrem Gleichbehandlungs-Wahn entschieden stoppen. Und ganz schnell stoppen müssen wir auch die, die aus den Auswüchsen und den tödlichen Fehlern der liberalen Freiheitspolitik Kapital schlagen: die rechten Spinner, die mit simplizistischen Lösungsvorschlägen den Weg in ein Europa der abgeschotteten, restriktiven Nationalstaaten vorbereiten. Wenn wir sie wählen, hat das freie Europa ausgedient.
Bleiben wir allerdings beim, bis zur Satire hin ausgereizten, Gleichbehandlungsprinzip jeder Meinung, jeden Glaubens und jeder kulturellen Gewohnheiten und Bräuchen gegenüber, dann geht Europa genauso zugrunde. Die diversen Strömungen, denen wir uns durch Migration und Flüchtligsproblematik ausgesetzt sehen, sind so nicht unter einen Hut zu bringen. Was wir im Augenblick versuchen, hat mit den Idealen der Aufklärung nichts mehr zu tun. Das ist nicht mehr Renaissance, das ist Manierismus.
Carlo Strenger nennt die Lösung in seinenem Essay „Zivilisierte Verachtung“: Das aufklärerische Toleranzprinzip wieder vom Kopf auf die Füße stellen. Anstatt jede Glaubens- und Lebensform kritiklos zu respektieren und überhöhend mit Samthandschuhen anzufassen, sollte uns wieder klar werden, dass nichts und niemand gegen wohlbegründete Kritik gefeit sein darf: Wenn andere Kulturen nicht kritisiert werden dürfen, kann man die eigene nicht verteidigen. Daran lassen es unsere Verantwortlichen missen.
Es gelten allerdings Voraussetzungen:
Das Prinzip der verantwortlichen Meinungsbildung: Den aktuellen Wissensstand in allen wichtigen Disziplinen zu berücksichtigen, und entsprechende Argumente vorzubringen. Besitzen wir alle die dazu notwendige intellektuellen Ressourcen, und wollen wir sie auch einsetzen?
Und das Prinzip der Menschlichkeit: Wir dürfen Meinungen, Glaubenssätze, Verhaltensweisen und Werte verachten, nicht aber die Menschen, die sie vertreten, selbst. Die dürfen wir mit der ganzen Strenge unserer Gesetze bestrafen, wenn sie diese übertreten oder uns zur Gefahr werden. Wie jeden anderen auch.
Weder die vornehmlich linken, pseudolinken, grünlinken und links-liberalen Vertreter der sogenannten Political Correctness, noch die rechts-nationalen Parteien mit ihren glattgeschmirgelten Überlegenheitsdenken bemühen sich um diese echte Version des Toleranzprinzips und um die beiden Voraussetzungen zur Kritik. „Während viele Linke und Liberale durch die Logik der politischen Korrektheit gleichsam gelähmt sind, schwingen sich Personen wie Marine Le Pen und Bewegungen wie Pegida zu Verteidigern des Abendlandes auf.“
Dazwischen hockt der Normalbürger, hin und her gerissen zwischen Freiheitsdenken, Mitleid mit den Bedürftigen und allgemeinem Anstand einerseits, und der Angst vor intoleranten, aggressiven, manchmal mörderischen und kognitiv oft wenig belastbaren Migranten, die auch noch zum Großteil keine Aussicht auf ein Bleiberecht haben, auf der anderen Seite. Dann gibt es noch, in den berüchtigten Banlieus, die „radikalen Verlierer“ aus dem Maghreb, wie Enzensberger sie nannte, die bereits in zweiter und dritter Generation hier ansässig sind, und die in ihrer Arbeitslosigkeit, ihrer Wut und ihrer Sinnsuche für Extreme sehr empfänglich sind. Dazwischen stehen schlußendlich auch die wirklich Schutzbedürftigen.
Was nun? Es dürfte klar sein: wir müssen bei jedem Geschehen Roß und Reiter benennen dürfen, sachlich und ohne Haß zu schüren. Wir müssen Angst haben und Misstrauen zeigen dürfen, wenn wir Menschen mit ethnischen Merkmalen begegnen, die zu etwaigen Tätergruppen passen könnten. Vor einer Gruppe, die offensichtlich aus China oder aus Japan kommt, weiss ich, dass ich keine Angst zu haben brauche. Die Gefährder stammen aus Arabien, aus dem Maghreb, vom Balkan und aus einigen ehemaligen Ostblock-Staaten, und sehen auch so aus. Diese Erlenntnis hat mit Rassismus nichts zu tun.
Was uns prägt, ist eine elementare und genetisch im Menschen angelegte Vorsicht und eine Aufmerksamkeit, ohne die keine Spezies dieser Erde überleben würde. Was wir aber nicht dürfen, ist Abscheu und Hass in einem Global-Eimer über jeden ausschütten, der nicht so ausschaut wie wir selbst.
Unsere Verantwortlichen sind jetzt aufgefordert in diesem Sinne Klartext zu reden, vor allem aber ihre unseelige, ins Absurde abgerutschte politische Korrektheit zu unterlassen, mir der sie die Menschen und ihre Ängste bloß verhöhnen. Und endlich umsichtig, und den Problemen angemessen, handeln. Jetzt.
Sonst beteiligen sie sich ungewollt an der Grablegung unserer freien Gesellschaft.
© jmpg 28-12-16
Horst Wessel revisited
Er hat noch nie
’ne Uniform getragen
Doch er marschiert
Mit ruhig festem Schritt
Er trägt sein Fähnlein
Stolz und ohne Fragen
Als wär er der
Gewerkschaft erste SchichtUnd schreit nur wir
Nur wir sind hier die Echten
Dass wir marschier’n
Ist vornehm uns’re Pflicht
Für Volk und gegen
Die Vaterlandsverräter
Der Presse und
Des osman’schen GeschlechtsUnd gegen die
Vom falschen Volk gewählten
Vertreter des
Globalen Kapitals
Gegen all die
Die mehr als ich im Säckel
Auf ihrer hohen
Betteskante ha’mGanz gleich warum
Ich bin ja hier geboren
Mein Vater und
Mein Urgroßvater auch
Mir steht es zu
Nur mir und niemand anderm
Sogar dann wenn ich gar nichts dafür tuUnd willst du nicht
Mit mir hier aufmarschieren
Im Geiste und
Im Blut mein Bruder sein
Dann schlage ich dir
Wie einst des Adolfs Horden
Zu Recht den ew’gen
Judenschädel* ein
* (ad lib: Muslim-, Kommunisten-, Ausländer-)
© jmpg 28-03-17
Geschwätz ohne Rechthabeanspruch
⏺ Schutz vor etwas
ist keine Ausgrenzung von etwas.
© jmpg 05-02-17
⏺ Bin ich automatisch ein Populist, wenn ich die bestimmenden Eliten kritisiere? Sicher nicht! Ich bin ein Populist, wenn ich vorgebe, diese Kritik im Namen des Volkes vorzunehmen, im Namen des gesamten Volkes.
© jmpg 04-02-17
⏺ Einem Teil des „Volkes“, lateinisch „Populus“ genannt, nach dem Mund zu reden, kann zwar opportunistisch und auch verlogen sein, oder in betrügerischer Absicht erfolgen, es ist aber nicht populistisch. Sonst wäre auch eine mit demokratischer Mehrheit gewählte Regierung automatisch populistisch.
Nicht jede Kritik am Bestehenden, die von einem Teil der Bevölkerung getragen wird, ist deshalb „populistisch“, im europäischen Negativ-Sinn.
Populistisch ist erst der moralische Messias-Anspruch mit Ausgrenzung der Andersdenkenden ohne Dialog.
Wenn dieser moralische Alleinvertretungsanspruch zu einer demokratischen Mehrheit führt, die ihre exklusiven Vorstellungen auch exklusiv ausführt, dann hat unsere pluralistische Gesellschaft ein Problem: sie hat faktisch aufgehört zu existieren. Aber was heißt schon „faktisch“ in Zeiten, in denen es angeblich „alternative Fakten“ gibt.
© jmpg 05-02-17
Darüber hinaus gibt es noch einen Unterschied zwischen“populus“ und „plebs“. Das erstere war die gesamte Bürgerschaft Roms, das letztere bezeichnete die Pleb-ejer im Gegensatz zu den Patriziern.
In diesem Unterscheidungssinn wären die „Popul-isten“ eigentlich „Plebej-isten“.
Bedenken sollten wir alle, daß es Demokratie ohne Pluralismus nicht geben kann. Niemand kann „das Volk“ vertreten, der nicht auch die Eliten einschließt. Aber auch die „Eliten“ vertreten nicht das „Populus“, wenn sie die „Plebejer“ ausschließen.
Unser „Plebizit“ findet übrigens dort seinen Ursprung (wobei ich mich frage, wo da die Patrizier abbleiben…😎)
Cf auch: „Das Volk hat das Vertrauen der Regierung verscherzt. Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes?“
Bert Brecht (nach dem Gedicht: Die Lösung)
⏺ Wir können auf unseren Territorien nicht für alle die sorgen, die auf ihren Territorien nicht zurecht kommen. Unsere Hilfsbereitschaft würde in Kürze unsere Hilfsmöglichkeiten aufbrauchen und uns selbst Unserer Lebensgrundlagen berauben. Am Ende würden wir alle mit leeren Händen da stehen, ohne denen noch helfen zu können, die unserer Hilfe wirklich bedürfen.
Es übersteigt auch unsere Möglichkeiten, gegen jeden großen oder kleinen Diktator oder unfähigen Herrscher vorzugehen, der seine eigenen Landsleute knechtet und ausbeutet, wenn die Ausgebeuteten sich nicht zusammenschließen und sich wehren. Die Gefahr, daß sie dann anderen, noch groteskeren Diktatoren zur Macht verhelfen, ist allerdings sehr groß, auch wenn wir ihnen helfen. Beispiele bietet unsere jüngste Geschichte zuhauf.
© jmpg 04-02-17
Hat irgend einer von euch eine praktikable Idee?
⏺ Ich habe nichts gegen Andersdenkende, wenn sie mir nachvollziehbare Argumente entgegen setzen. Oder mich falsifizieren können, und sei es nur in Teilen. Aber eben nur dann.
© jmpg 22-01-17
⏺ Integration ist sich Anpassen an das Normativ.
© jmpg 22-01-17
15h23 auf meinem Arbeitsplatz 🛋
⏺ Die öffentliche Ordnung muss aktiv aufrecht erhalten werden, sie bleibt nicht von alleine bestehen. Es ist ein tagtäglicher Kampf an den Rändern der Gesellschaft und oft auch in deren Mitte. Wenn die relative Homogenität der Bevölkerung im Bezug auf gemeinsame Werte und gemeinsame Lebensweise immer weiter schwindet, zum Beispiel durch Zuzug von kultur-, mentalitäts- und religionsfremden Menschen, die nur sehr bedingt eine Integration in die bestehende Gesellschaft anstreben, dann wird die öffentliche und innere und bisher normative Ordnung der Gesellschaft immer brüchiger. Das Selbstverständnis dieser Ordnung, die bei normaler Akzeptanz mit vergleichsweise geringem Nachdruck gesichert werden kann, schwindet. Die bestehenden Sicherheitsstrukturen, die aus ökonomischen und politisch meist zweifelhaften Gründen immer weiter abgebaut werden, erweisen sich schnell als kläglich unzureichend.
© jmpg 22-07-16
Die Pax Romana endete mit dem schlußendlich unkontrollierbaren Zustrom fremder (allerdings kriegerischen) Ethnien von den bröckelnden Grenzen her, während im Inneren der Gesellschaft die Zwistigkeiten und Ränkespiele überhand nahmen. Nicht zuletzt auch wegen der zunehmenden Multikulturalität in den verantwortlichen Staats-Strukturen und über diese hinaus, wurde die Verteidigung und Aufrechterhaltung jedweder Ordnung unmöglich. Der Weg ins Mittelalter begann.
Populismus und Alleinvertretungsanspruch
Die Bedeutung des Wortes Populismus ist keineswegs erodiert. Es hat sich boß kaum jemand die Mühe gemacht, konsequent darüber nachzudenken. Und so wird nachgeplappert, umgedeutet und ausgedehnt was das Zeug hält. Dabei sind die Kriteren, die Populisten erfüllen müssen um als solche zu gelten, ziemlich eindeutig. Der Politologe Jan-Werner Müller hat das in seinem Essay ‚Was ist Populismus extensiv zu beschreiben versucht.
Es ist nicht der politische Stil allein, der den Populisten ausmacht, die radikale Vereinfachung komplizierter Sachverhalte mittels griffiger Stammtisch-Parolen und das Anbieten einfacher, meist nicht praktikabler Lösungen. Das beherrschen die Politiker und die Gewerkschafter allesamt. Siehe Benoît Hamon mit der 32 Stundenwoche und dem bedingungslosen Grundeinkommen, die weder realisierbar noch finanzierbar sind. Auch Rassismus hat nur sekundär etwas mit Populismus zu tun. Gehört aber oft dazu, um die eigenen „Reihen fest geschlossen“ zu halten, wie früher mal gesungen wurde.
Der französische Politologe J.Y. Camus knüpft bei seinem LW-Interview eher an der Postmodernen an und dessen „Ende der großen Erzählungen“ (fin des grands récits) wie J.-F. Lyotard das nannte und dem damit verbundenen exzessiven Pluralismus und einem genau so übertriebenen Individualismus, die beide große Ängste auslösen. Die Populisten erschaffen neue große Erzählungen, zum „Wiedereinfangen“ des Volkes und dessen Beruhigung. Aber auch das macht den Populismus allein nicht aus.
Es fehlt das wichtigste Merkmal überhaupt: Der moralische Alleinvertretungsanspruch.
Der Populist behauptet, als einziger erkannt zu haben, was „das Volk“ will, und diesen Willen möchte er gegen die bestehenden, regierenden Eliten/Institutionen/Gesetzgebungen durchsetzen. Die Partikularität dabei ist, daß Menschen mit anderen Meinungen schlicht nicht zum „wahren Volk“ gehören. Alles dreht sich somit um Exklusivität und Exklusion.
Am bekanntesten sind wohl die Aufmärsche in Dresden mit der Parole: „Wir sind das Volk.“ Dieser Satz ist eindeutig populistisch, wenn er in einer pluralistischen Demokratie benutzt wird. Denn er bedeutet: „Nur wir sind das Volk“ und entspricht so dem moralischen Alleinvertrtungsanspruch und der Exklusion der Andersdenkenden. In einer Diktatur, wie sie die DDR darstellte, und wo die Parole ihren historischen Ursprung hatte, ist sie zwar immer noch populistisch, aber überaus legitim. In unseren Ländern müßte es, um nicht populistisch zu klingen, heißen: „Auch wir sind das Volk, und möchten gehört werden.“
Beispiele gibt es zuhauf. Erdoğan rief seinen Gegnern zu: „Wir sind das Volk. Wer seid ihr?“ Victor Orbàn meinte, seine Partei könne nicht abgewählt werden, weil „das Volk“ nicht in der Opposition sein kann. Trump gibt „dem Volk“ die Macht zurück, wie er sagt, allein durch die Tatsache, dass er, von einer Minorität, „erwählt“ wurde. Dem Andersdenkenden wird einfach die moralische Legitimität abgesprochen.
„Das Volk“ als solches gibt es nicht, es läßt sich als solches nie ganz fassen, es ist in ständiger Veränderung. Trotz aller Manifestationen, Aufmärschen, Umfragen, „shit-storms“ auf Facebook: der „wahre Wille“ des „wahren Volkes“ zeigt sich dadurch nicht. Nur durch freie Wahlen, -die übrigens keine Veranstaltungen zum Verteilen von Blankovollmachten sind, wie Herr Asselborn das einmal angedeutet hat-, kann man den vermuteten Volkswillen in Teilen erahnen. Aber das Wahlverhalten ist in Zeiten alternativer Fakten bereits weitgehend manipulierbar geworden. Das neue Einflüstern, das dem Volk suggeriert, was es denken und erstreben soll, läuft heute über die sozialen Medien. Die Populisten haben das vor allen anderen erkannt, ganz gleich aus welcher politischen Ecke sie stammen. Es geht ihnen um die Macht, nicht um den Willen der Mehrheit der Bürger. Parteien aber vertreten, wie es der Namen bereits andeutet, stets nur einen „Part“, einen Teil dieser Bürger.
Der Aufstieg der selbsternannten Erlöser mit ihren einschmeichelnden Einfachlösungen beginnt mit dem oft hilflosen Schweigen der Verantwortlichen der bestehenden Macht. Unseren gewählten Vertretern fehlt es meist sowohl am Global- wie auch am Detailverständnis so mancher Probleme und vor allem am Mut und der Fähigkeit, die Tatsachen so zu schildern, wie sie sind. Und die nötigen Konsequenzen zu ziehen.
Auch die Medienlandschaft in ihrer angeblichen Diversität kann populistisch reagieren. Ich erinnere mich nur zu gut an die Kommentare in sämtlichen luxemburgischen Medien im Anschluß an das Referendum von 2015. Damals hatten fast 80% der stimmberechtigten Bürger (ich vermeide mit Absicht den schwammigen Begriff „Volk“) gegen die Vorschläge der von ihnen gewählten „Volks“vertreter gestimmt. Es folgte eine landesweite degradierende Schimpfe auf das uneinsichtige „Volk“ und eine narzistische Selbsterhöhung der „Eliten“, einschließlich so mancher Redakteure. Ohne jetzt auf Einzelheiten einzugehen. Das war meist reiner journalistischer Populismus mit „Allein-Rechthabe-Anspruch“.
Diesmal, im E-mail-Gespräch der beiden LW-Redakteure, sind Sätze gefallen, die erklärungsbedürftig sind. Denn Mme Cahens Aussagen waren weder populistisch noch menschenverachtend und auch nicht aufwiegelnd oder ausgrenzend. Sie entsprachen den allseits bekannten Tatsachen und können höchstens unbequem genannt werden. Aber sie waren auch überfällig, weil wir Ross und Reiter benennen müssen, um den wirklichen Populisten den Wind aus den Segeln zu nehmen. Man darf Mme Cahen kritisieren, aus welchem Grund auch immer, und auch Herrn Schmit, man muß es aber nicht und es ist auch nicht „geboten“. Man soll es nicht „müssen“. Weil dieses „müssen“ nichts anderes wäre als ein exklusiver moralischer Rechthabe-Anspruch.
Populismus ist inzwischen zu einem meist unreflektierten Totschlagwort geworden, im gleichen Atemzug mit „Nazi“ und „rechtsextrem-rechtsnational“ oder eben: „menschenverachtend“, ein Qualifikativ das man in heutigen Zeiten nicht so ohne weiteres mißbrauchen sollte. Wenn abweichende Meinungen und fundierte Kritik aber immer gleich als „populistisch“ abgetan werden, beraubt sich die Demokratie ihrer elementaren Korrekturmöglichkeiten.
Das Problem mit Provokationen, über die hier spekuliert werden, liegt immer auch bei denen, die sich provoziert fühlen. Meistens hat der Gegenüber dann einen „wunden Punkt“ berührt. Es muß sich dabei keineswegs um Lügen handeln. Auch das Aussprechen anderer Meinungen und von bis jetzt aus politischen Gründen verschwiegenen Wahrheiten kann den Provozierten in Verlegenheit bringen, der dann gekränkt und wütend reagiert. Aber auch das gehört zum pluralistischen Anspruch der Demokratie: Niemand hat einen Alleingültigkeits-Anspruch. Auch nicht Herr Asselborn, dessen Reaktionen aus diesem Grund des öfteren verdächtig in die Populismusrichtung zeigen. Auch wenn sie noch dem augenblicklichen politischen Mainstreamdenken entsprechen.
Jean M.P. Gilbertz
Bibliographie
Jan-Werner Müller, ‚Was ist Populismus?‘
Robert Paul Wolff, Barrington Moore, Herbert Marcuse 1965 ‚Kritik der reinen Toleranz‘
Jean-François Lyotard, ‚La condition postmoderne‘ 1979
Ross und Reiter
Das Kreuz mit dem Kreuz
Luxemburgs Regierung ist durchsetzt von Mitgliedern der Glaubensgesellschaft AHA*. Und diese Glaubensgesellschaft (politisch korrekt „laizistische Vertreter“ genannt) wird über unseren zukünftigen Werteunterricht und das Basiswissen unserer Kinder entscheiden.
Dabei ist die AHA selbst nichts weiter als eine letztendlich unziemlich aggressive Glaubensgemeinschaft, die alle anderen Glaubensgemeinschaften abschaffen will (wieso kommt mir das jetzt so bekannt vor?). Das Toleranzprinzip der Aufkärung besagt, dass keine kirchliche, religiöse oder staatliche Instanz das Recht hat, Menschen einen Glauben aufzuzwingen. Was zum Teufel ist der Zwang, ohne jegliche alternative Wahl, zum a-religiösen Werteunterricht anderes, als ein durch die Hintertür eingeführter Glaubenszwang?
Sie glaubt nicht an höhere Wesen, das ist ihr gutes Recht. Aber sie wollen auch die Glaubensinhalte aller anderen Gemeinschaften auslöschen, und die mit jedem Glauben verbundene Hoffnungen. Das ist nicht mehr ihr gutes Recht. Was bleibt einem Menschen ohne Hoffnung?
Nur noch der darwinistische „struggle for life“, der Kampf aller gegen alle. Erstmal um zu überleben, und dann, um möglichst gut zu leben. Rivalisierende Clans und Stämme sind seit jeher entstanden, um die Chancen des Einzelnen zu multiplizieren. Sie bilden sich aus gemeinsamen Interessen heraus, nicht wegen des „Guten“ im Menschen.
Genauso kämpfen heute noch Staaten gegen Staaten, um Essen, Trinken, Wohnen, gut, besser, am Besten. Auf jeden Fall besser als der/die Andern. Die einzige „Hoffnung“, die dem Menschen bleibt ist, nicht ins Räderwerk dieser glaubens- und hoffnungslosen Gesellschaften zu geraten.
Die Hoffnungslosigkeit, die gleichzeitig mit der Ausradierung des Glaubens einhergeht, dieser Nihilismus ist nur erträglich und lebbar, wenn wir die Endlichkeit des Menschseins ausblenden. Kopf in den Sand und Scheuklappen dazu. Für die Jugend und die jungen Erwachsenen ist der Tod ein Unfall, der sie nicht betrifft, und alt sind sie noch lange nicht. Also, Augen zu und durch, weil der Nachbar das ja offensichtlich auch tut.
Es ist schwer heute, sich zu einer noch so kleinen Hoffnung zu bekennen, in einer Gesellschaft, die ja soo aufgeklärt ist, soo unglaublich wissend, dass sie ihre eigentliche Unwissenheit mitsamt jeglicher Hoffnung weglacht. Zumindest öffentlich. Man will sich ja nicht dem Spott aussetzen.
Wenn nur die stillen Augenblicke nicht wären, die Nächte, die Ängste, die Krankheiten, und das teuflische Älterwerden! Die neoliberale, gott-lose Welt ist laut, schmutzig, gierig, neidisch und erbarmungs- und rücksichtslos. Zeit zum Nachdenken wäre fatal, darum wird auch der Urlaub durchgetaktet. Weg mit dem Glauben, weg mit den Religionen und Kirchen, her mit dem kruden, prallen, sinnbefreiten Konsum-Leben! Unsere Kinder? Sollen machen, was sie wollen!
Moral ist eine Art Gesetzgebung. Wenn sie greifen soll, dann muss sie überwacht werden, genau wie die weltlichen Gesetze. Und es sollte abschreckende Strafen geben. In jedem Staat gibt es Straftaten, weil die Polizei nicht jeden Winkel ausleuchten und (Gott sei Dank) nicht in die Hirne schauen kann.
Wenn ein Mensch glaubt oder hofft, dann erlaubt er „Gott“, oder wie auch immer wir diese übergeordnete Existenz nennen wollen, dann erlaubt er Gott, ihm beim tägliches Denken und Handeln zu zu schauen. Und mit diesem dann dauerhaft anwesenden Erinnerungsfinger laufen wir, moralisch integer, trotz Überschreitungen, die ja gütig verziehen werden können (auf Bewährung, heisst das dann wohl) bis hin zum Übergang (Tod) in den Zustand (Leben nach dem Tod), den wir nicht kennen und in unserer Hoffnung „Himmel“ nennen.
Sogar wenn Gott lediglich aus einem urmenschlichen Bedürfnis heraus entstanden ist, warum wollen wir uns dann dieser Befriedigung berauben? Wenn wir dem Menschen das Fundament der Moral wegnehmen, die Hoffnung, und wir ihm auch noch Straffreiheit zusichern, dann bleibt ihm kein Grund, um moralisch zu handeln! Das Handeln wird zum taktischen Spiel degradiert. Zum Beispiel im Krieg, trotz Genfer Konvention, weil der Sieger die Rechtsprechung bestimmt. Deshalb heisst es wahrscheinlich auch Genfer Konvention und nicht Genfer Glauben.
Wir werden also von Kindesbeinen an lernen müssen, die Zähne zusammen zu beissen, bis sie auch im Schlaf und in den Angstträumen knirschen, um unsere Todesahnung trostlos aber heroisch auszuschalten. Wenigstens öffentlich. Es wird nur noch ein Winterfest geben und ein Hasenfest, alle Namenstage werden logischerweise wegfallen und für die restlichen religiösen Feiertage werden die Regierenden sich schon noch andere Namen und Ursachen einfallen lassen. Allein der Beamten wegen. Willkommen in der gottbereinigten Zukunft.
Der überaus tolerante Sokrates war weder Atheist noch Fundamentalist. Seine Nachfolger, bis hin zu den so viel bemühten Humanisten, auch nicht. Sie waren Denker. Das unterscheidet sie deutlich von unserer Regierung, der AHA und ihren Anhängern.
© jmpg 2016
* AHA Assoziation der Atheisten-Humanisten-Agnostiker
Denkverbote und Neurose
Es sind nicht die, die den Finger in die Wunde legen, die uns verunsichern. Es sind die, die im finsteren Wald pfeifen und uns ob unserer Verunsicherung auch noch Schuldgefühle einreden wollen.
Wenn Mörder vermehrt sichtbare ethnische Merkmale tragen, dürfen die Opfer nicht dazu verurteilt werden, dies ignorieren zu müssen. Jeder, der diese ethnischen Merkmale trägt, muß uns verdächtig erscheinen dürfen, wenn wir, zu unserem eigenen Schutz und dem des Staates, aufmerksam sein sollen.
Es ist der elementare atavistische Überlebenstrieb, der uns diktiert, nach Erkennungszeichen für eine mögliche Gefahr Ausschau zu halten und instinkthaft darauf zu reagieren. Dies wird umso problematischer, wenn die involvierten Ethnien in unserer Mitte leben. Ob friedlich oder nicht.
Wegschauen und hoffen, daß der Kelch bald leergetrunken ist, wenn er schon nicht an uns vorübergehen will, ist nicht sehr hilfreich, weil immer wieder nachgegossen wird. Entweder wir bemächtigen uns der Flasche, oder derer, die nachfüllen. Auch wenn diese, wie wir nur zu gut wissen, in Saudi-Arabien sitzen und fleißig Salafisten heranzüchten.
Es reicht auch nicht, an der Treppe zu hoffen, daß uns niemand hinunterstößt. Wir sollten uns schleunigst angewöhnen, unsere nähere Umgebung regelmäßig nach möglichen Gefährdern abzusuchen. Natürlich haben die nicht notwendigerweise eine nordafrikanische, afghanische oder arabische Physiognomie. Nachahmer gibt es in allen Gesellschaften. Und die guten Muslime gibt es auch.
Das darf zwar nicht und wird auch nicht zu einer Sippenhaft führen und auch zu keiner Vorverurteilung. Aber zu einem Generalverdacht, den die muslimische Welt sich leider redlich erarbeitet und verdient hat, wird es führen müssen. Mit ihren archaischen Einstellungen, ihrer Intoleranz allen Bereichen unserer offenen Gesellschaft gegenüber und der Relativierung allen Geschehens, sobald es um ihre religiösen Überzeugungen geht, nähren sie unser berechtigtes Mißtrauen. Auch wenn wir nicht in Molenbeek wohnen oder in der Nähe eines Flüchtlingsheimes, es geht um das berüchtigte Zitat Mao Zedongs „Der Revolutionär schwimmt im Volk wie ein Fisch im Wasser“. In diesem Fall schwimmt der muslimische Extremist in der muslimischen Parallel-Gesellschaft, die ihn nur selten an die kuffār verrät, wenn sie ihn überhaupt entdecken will.
Der Generalverdacht, oder soll ich sagen, die General-Angst, muslimisch aussehenden Menschen gegenüber ist da, in uns drin, ob wir es zugeben und laut sagen, oder nicht. Und unsere Wut auch, als Ausdruck unserer Hilflosigkeit. Wenn wir Angst und Verdacht unterdrücken, führt dies lediglich zur klassischen freud’schen Konfliktsituation zwischen Empfinden und Dürfen. Das Resultat, das wir tagtäglich aus den Medien herauslesen und hören, ist ein völlig neurotisches Verhalten, auch der Politik, die hin und her gerissen ist zwischen Realität und Wunschdenken.
An unseren christlichen Werten sollten wir trotzdem, unser selber Willen, festhalten. Es ist die moralische Beliebigkeit einer forciert sekulären Zeit, die gegenüber einem festen Glauben, und sei er noch so steinzeitlich, stets den Kürzeren ziehen wird.
Wenn schon Aufmerksamkeit in unserer freien Gesellschaft der einzige Schutz sein darf, den den wir uns erlauben, dann sollte diese Aufmerksamkeit nicht auch noch unbedachterweise beschnitten werden.
Sollen wir Roß und Reiter nicht mehr benennen dürfen? Wer das verlangt und darüber hinaus noch die Gesamtsituation zu relativieren versucht, ist nicht bei Sinnen.
Denn die Bürger werden aus Sicherheitsbedürfnissen heraus die Volksverführer wählen, weil sie der Partei- und Medien-Besserwissereien überdrüssig sind, und weil sowohl Verantwortliche wie Opposition ihnen verständliche und vernünftige Antworten schuldig bleiben.
Wenn wir Gott fragen, warum er nichts gegen diesen Irrsinn unternimmt, wird er uns dieselbe Frage stellen.© jmpg 20-12-16 trotz aller christlicher Überzeugung in ihrer Urbedeutung
Dürfen wir das sagen?
Ein Exkurs in die Realität
Warum sollen wir in unseren ureigenen, seit zwei Jahrtausenden christlich geprägten Länder in der Öffentlichkeit auf das Kreuz als Symbol unserer gemeinsamen Geschichte verzichten? Und sei es nur als Schmuck um den Hals getragen?
Weil ein Pulk an bildungs- und kulturfernen, oft aggressiv intoleranten Muslimen, mit nicht selten dubiosem Migrationshintergrund, uns ihre archaischen Lebensweisen mitsamt ihren Symbolen aufzwingen will und wir das nicht wollen? Dann schaffen wir halt, tolerant wie wir sind, unsere eigenen Symbole samt dem dazugehörigen Überzeugungen gleich mit ab und stellen einem festen Glauben unsere ethischen Beliebigkeiten entgegen.
Diese Haltung löst bei den muslimischen Gläubigen nur Verachtung aus. Sie versuchen darob sich in ihren Parallelgesellschaften von uns abzuschotten. Unter praller Ausnützung aller Vorteile unseres, von uns Bürgern immer schwieriger zu finanzierenden, Sozialwesens.
Sie versuchen uns die Lebensweisen ihrer zum Teil primitiven Stammes-Gesellschaften anzudienen, aus denen sie geflüchtet sind, aus welchen respektablen Gründen auch immer. Gleichzeitig verweigert ein überwältigender Anteil dieser Menschen konsequent jeden Respekt vor den Gesetzen, und jede Anpassung an die Kultur, die Gebräuche und Sitten der Länder, die sie aufnehmen und jetzt ernähren. Und das nicht nur in erster Generation.
Die nordafrikanischen Ethnien tun sich in dieser Hinsicht ganz besonders hervor. Frankreich kann inzwischen ein sehr unschönes Chanson davon singen. Deutschland in zunehmendem Maße auch. Nicht zuletzt den afghanischen Migranten bleibt unsere westliche Welt weitgehend unverständlich. Für eine schnelle Anpassung fehlen, herkunftsgemäß, die kaum entwickelten kognitiven Fähigkeiten.
Zum neuronalen Überschreiben der prägenden Strukturen mit den Werten, Erfahrungen und Kenntnissen, die zum Verständnis unserer weiter entwickelten Welt nötig wären, fehlt, von Seiten der Migranten her, meist der Wille sowie die Erkenntnis der Notwendigkeit dieser Lernprozesse. Das Festhalten an dem bereits früher Erlernten und dessen Verteidigung gaukelt der zugereisten Gruppe eine trügerische Stärke vor.
Von unserer Seite her fehlt nicht minder der Wille, auch weil die benötigte Zeit genauso Geld kostet, wie die noch nicht vorhandene Logistik. Geld, das dann nicht mehr für den Eigenbedarf zur Verfügung steht. Und es fehlt an Geduld, wenn sich Fortschritte nicht zeitgerecht einstellen, und die zunehmend wahrgenommene Weigerung oder Unfähigkeit der Einwanderer sich anzupassen erklärt unsere zunehmende Ablehnung ihnen gegenüber.
Die Angst vor einem langdauernden, schleichenden und auch wachsenden Ausfransen unserer bestehenden Ordnung und unseres gesetzlich geregelten Zusammenlebens durch sich ausweitende Übergriffe der Zugereisten tut ein Übriges.
Darüber hinaus ist es ja nicht so, dass wir in einem konfliktlosen sozialen Schlaraffenland leben würden, in dem es für jeden Autochtonen Arbeit und Geld im Überfluß gäbe. Auch sollten wir nicht vergessen, dass eine beachtliche Menge der Basisprinzipien die unser Zusammenleben ermöglichen, lediglich einen bestmöglichen Kompromiß darstellt und darüber beileibe keine Einstimmigkeit herrscht. Jede Gesellschaft lebt, entlang des evolutiven Wandels seiner Werte, im besten Fall im prekären Gleichgewicht des Konsenses.
So gesehen stellt der fordernde zugereiste Fremde eine vermutlich tatsächliche Bedrohung dar.
Es gibt kein Multikulti-Europa und es darf auch nie eines geben, es wäre das Ende jeden sozialen Friedens. Es kann nur ein freiwilliges Zusammenleben und Zusammenarbeiten geben, in gegenseitigem Respekt. Einen Zusammenschluß von pluri-ethnischen Nationalstaaten also, mit ihren jeweiligen Leitkulturen, welche in Europa alle christlich-humanistischen Ursprungs sind und daher dem gegenseitigen Basisverständnis nicht im Wege stehen. Vom Nordkap bis zum Felsen von Gibraltar.
Alle diese Aussagen haben nichts mit Rassismus zu tun und auch nichts mit Intoleranz. Oder Überlegenheitsdenken. Oder gar mangelnder Empathie. Sie richten sich auch nicht gegen unsere Pflicht, Hilfsbedürftigen zu helfen. Gerade unsere christlichen Wurzeln halten uns dazu an.
Diese Aussagen beschreiben nur die nüchternen Tatsachen, ohne Rücksicht auf die verschiedenen politischen Machtspielchen von Regierenden und diversen NGOs, denen die einfachen Bürger tagtäglich ausgesetzt sind. Die Presseprodukte spiegeln diese versteckten Kabalen zwangsläufig wieder, jedes seiner Couleur entsprechend. Eine für jeden verständliche, ideologieunabhängige Moderation, in Wort und Tat, findet nicht statt. Das aber wäre die Voraussetzung für einen humanen und gleichzeitig vernünftigen und für jeden annehmbaren Umgang mit dem heutigen Migrationsproblem.
Leider verstecken sich hinter so manchem Gutmenschtum allzuoft bloß uneingestandene Partikularinteressen. Im Einzelnen und in der (politischen) Gruppe. Zum Entzücken aller einfältigen Populisten. Schön wäre es, könnten wir den Anfängen wehren. Aber dazu bedarf es der Wahrheit!
© jmpg 15-09-16
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